Auch wenn man – so wie der Autor dieser Zeilen – kein großer Kunstliebhaber ist, wird man auf Lanzarote kaum an einem Namen vorbeikommen: César Manrique. Der visionäre Künstler und Umweltschützer hat das Erscheinungsbild der Insel nachhaltig geprägt – mit einem klaren Ziel: Natur und Architektur in Einklang zu bringen und den Massentourismus zu zügeln.
Sein Einfluss ist an vielen Orten der Insel sichtbar – doch besonders eindrucksvoll wird er in seiner ehemaligen Residenz, der Fundación César Manrique in Tahíche. Heute zählt sie zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote – ein Besuch lohnt sich unbedingt.
Das Gebäude besteht aus zwei Ebenen und wurde harmonisch in die vulkanische Landschaft eingebettet. Besonders faszinierend ist das unterirdische Stockwerk, das sich durch fünf natürliche Lavablasen zieht. Jeder Raum wurde von Manrique individuell gestaltet – mit geschwungenen Wänden, lichtdurchfluteten Nischen, weißen Flächen und einem eleganten Schwimmbecken im Zentrum der Felsenwelt. In einem Raum wächst sogar ein Baum durch ein Loch in der Decke – ein spektakuläres Beispiel für seine Philosophie, Natur nicht zu verdrängen, sondern zu integrieren.
Der Legende nach stieß Manrique bei einem Spaziergang auf die Lavablasen, als er einen Feigenbaum aus der Erde wachsen sah – heute kannst du genau dort eintauchen in seine Welt aus Kunst, Raum und Natur.
Die Fundación ist täglich von 10:00 bis 17:30 Uhr geöffnet, letzter Einlass ist um 17:00 Uhr. Der Eintritt beträgt aktuell 10 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder (7–12 Jahre). Wer auch das zweite Hausmuseum von Manrique in Haría besuchen möchte, kann ein Kombiticket für 17 Euro (Erwachsene) bzw. 4 Euro (Kinder) erwerben.